Degrowth-Kommunismus oder Barbarei!? | Vortrag und Diskussion in Potsdam

In ökosozialistischen wie wachstumskritischen Kreisen wird bereits länger über das Für und Wider der Zusammenführung der beiden Theoriestränge debattiert. Kohei Saito, Associate Professor für Philosophie an der Universität Tokio, ist hier eine kleine Sensation gelungen. Sein Buch über das »Kapital im Anthropozän« verkaufte sich in Japan über eine halbe Millionen Mal. Er plädiert darin offensiv für den »Degrowth-Kommunismus« und wirbt für die Zusammenführung von Karl Marx und Postwachstum. Im Sommer erschien sein Buch auf Deutsch unter dem Titel »Systemsturz«, eine englische Veröffentlichung ist für den Jahresbeginn 2024 geplant.

Christian Hofmann hat Saitos Buch gelesen und in der Jungle World rezensiert. Seine Kritik wird er an diesem Abend in einem Input-Referat ausführen, um anschließend in die Diskussion zu kommen. Es soll in der gemeinsamen Debatte allerdings nicht nur um Saito und dessen Kritik gehen. Vielmehr nehmen wir das Buch als Anlass um gemeinsam über die Notwendigkeit von ökosozialistischem Degrowth zu diskutieren.

Datum: Donnerstag, 23.11.2023
Uhrzeit: 19.30 Uhr
Ort: Sputnik Buchhandlung, Charlottenstraße 28, 14467 Potsdam

One Comment

  1. Vielen Dank für den interessanten Vortrag über Kahei Saito in Potsdam.
    Es wurden ja praktische Ansätze zu einer gerechten Gebrauchswert Wirtschaft z.B. über Vernetzung über das Internet vorgeschlagen. So etwas gibt es schon z.B. siehe: Stichwort „tauschbörse dienstleistungen“:
    https://www.evidero.de/tauschsysteme-handeln-ohne-geld
    https://www.schoener-wohnen.de/einrichten/dienstleistungen-ohne-bargeld–diensttausch-com_12582816-12634270.html
    Der Genossenschaftsgedanke wurde als erster Schritt Realisierung von „Degrowth“
    in der Diskussion angeführt. Hierzu sind sicher die im „Das Wunder von Wörgl“ siehe https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%B6rgler_Schwundgeld
    genutzten Arbeitsbestätigungsscheine als Verrechnungseinheit in einer zukünftigen Genossenschaft interessant. Die Tätigkeiten (Arbeit) in und für die Gemeinschaft sollten irgendwie quantifizierbar sein ansonsten besteht immer die Gefahr das sich Einige auf Kosten der Anderen ein guten Tag machen was zwangsläufig zu Spannungen in der Gruppe (Genossenschaft) führt.
    Das Vorgehen wird im gleichnamigen Film sehr gut dargestellt.
    Schöne Grüße
    Uwe Scaar

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